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Hermelin Mustela erminea

Hermelin
Hermelin Hermelin

Produktoptionen

günstig
Hermelin
Nutzungsmanagement
Wald
Feld

Steckbrief

Bestandssituationgünstig
Kopf-Rumpf-Länge♂: Ø 27 cm, ♀: Ø 24 cm
Körpergewicht♂: Ø 230 g, ♀: Ø 150 g
PaarungszeitMai - August
FortpflanzungWeibchen kommen nach dem Werfen sofort in einen neuen Östrus und werden wieder befruchtet; Tragzeit ca. 7 bis 12 Monate (Keimruhe) ; bei Nahrungsmangel werden bis 2/5 der Embryonen resorbiert; Junge werden 7 Wochen gesäugt; Weibchen sind mit 6 Monaten und Männchen mit 12 Monaten ausgewachsen.
SetzzeitMärz - Mai
Anzahl Junge4 - 13, im Mittel 7
LebensweiseTag-, dämmerungs- und nachtaktiv; brauchen zur Deckung ihres Energiebedarfs alle 3 - 4 h Nahrung, beide Geschlechter territorial, leben die meiste Zeit des Jahres solitär mit klarer Rangordnung, Verbreitung und Dichte stark an Vorkommen von Mäusen gebunden.
NahrungFleischfresser; braucht täglich eine Nahrungsmenge, die ca. 1/3 seines Körpergewichts entspricht; frisst überwiegend Mäuse (Schermaus, Feldmäuse, Erdmäuse), aber auch junge Kaninchen und Vögel; legt bei Überschuss Nahrungsdepots an.
ManagementstufeNutzungsmanagement
Jagdzeit01. Oktober bis 15. Februar

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Verbreitung in Baden-Württemberg

Das Hermelin, im Volksmund auch „großes Wiesel“ (im Unterschied zum kleineren Mauswiesel) genannt, ist flächendeckend in Baden-Württemberg verbreitet. Bei der Flächendeckenden Erfassung  2019 wurden Vorkommen aus einem Großteil der Gemeinden gemeldet.  

Eine Untersuchung zu den Bestandsgrößen wurde in Baden-Württemberg in den Jahren 1990 bis 1991 durchgeführt. Demnach wurden die höchsten Dichten mit 9 Hermelinen/100 ha auf einem extensiv bewirtschafteten, ehemaligen Rieselfeld bei Freiburg gefunden. In grundwassernahen Agrarlandschaften der Freiburger Bucht wurden 6 Tiere/100 ha registriert. In den trockeneren Gebieten des Heckengäus, westlich von Stuttgart, sank die Dichte auf bis ein Tier ab. Genauere Aussagen zur Bestandsgröße und -entwicklung lassen sich derzeit nicht treffen, doch aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und der weiten Verbreitung kann das Hermelin als häufige Art eingestuft werden.

Wildtierbericht 2021, Vorkommen des Hermelin in den Gemeinden

Vorkommen des Hermelins in den Gemeinden im Jagdjahr 2018/19 ©Wildtierbericht 2021

© PantherMedia / mikelane45

Lebensraum

Hermeline lassen keine Bindung an einen bestimmten Lebensraum erkennen, aber es bevorzugt wassernahe Biotope. Ihr örtliches Vorkommen ist stark an das der Hauptbeutetiere (Wühlmäuse und andere Mäuse) gebunden. Das Hermelin ist an den Ufern von Seen und Fließgewässern genauso zu beobachten wie in Feldgehölzen und Wiesen oder entlang von Hecken. Dagegen findet man das Hermelin nur selten oder gar nicht in geschlossenen Wäldern.

Gefährdung

Das Hermelin ist in Baden-Württemberg nicht gefährdet. Seine Bestandssituation wird als günstig bewertet.

Kenntnislücken sind bei der Bestandsentwicklung zu verzeichnen. Im Hinblick auf den allgemein rückläufigen Trend der Offenland bewohnenden Arten ist es wichtig, kontinuierlich die Entwicklung des Verbreitungsgebiets sowie des Bestandes zu beobachten.

Links & Quellen

Links

Quellen

Akdesir, E.; Origgi, F. C.; Wimmershoff, J.; Frey, J.; Frey, C. F.; Ryser-Degiorgis, M.-P. (2018): Causes of mortality and morbidity in free-ranging mustelids in Switzerland: necropsy data from over 50 years of general health surveillance. Veterinary Research, 14: 195

Allgöwer, R. (2005): Hermelin (Großes Wiesel) Mustela erminea (Linnaeus, 1758). In: Braun, M.; Dieterlin, F. (Hrsg.): Die Säugetiere Baden-Württembergs. Band 2, Ulmer Verlag, Stuttgart

King, C. (2017): The history of the transportations of stoats (Mustela erminea) and weasels (Mustela nivalis) to New Zealand, 1883 - 92. International Review of Environmental History, 3 (2): 51 – 87

Reid, F.; Helgen, K.; Kranz, A. (2016): Mustela erminea. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: Abgerufen über http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-1.RLTS.T29674A45203335.en  am 22.10.2020