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Türkentaube Streptopelia decaocto

Türkentaube
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günstig
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Türkentaube

Steckbrief

Bestandssituationgünstig
Körperlänge31 cm - 34 cm
Körpergewicht150 g - 200 g
ReproduktionszeitMärz - Anfang Oktober
Gelegegröße2 - 4 Jahresbruten mit je 1 - 3 Eier
Brutdauer13 - 15 Tage
JungenaufzuchtTag-, dämmerungs- und nachtaktiv, Aktivphasen alle 3 - 4 h, beide Baumbrüter; aber auch an Gebäuden; Junge flügge nach 16 - 19 Tagen; Weibchen und Männchen ziehen die Jungen gemeinsam auf.
NahrungÜberwiegend pflanzlich; Früchte und Samen von Gräsern, Produkte des Ackerbaus; Zivilisationsabfälle (Gebäck u.a.) und Fütterung in der Stadt.
ManagementstufeNutzungsmanagement
Jagdzeit1. November bis 10. Februar

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Tierstimme Icon,Tierstimme,Türkentaube

Türkentaube: Ruf und Singen © Tierstimmenarchiv.de / Frommolt, Karl-Heinz / CC BY-SA

Verbreitung

Die Türkentaube hat sich ab den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts vom Balkan aus innerhalb weniger Jahrzehnte in ganz Mittel- und Nordwesteuropa ausgebreitet.
Nach Baden-Württemberg ist sie Ende der 1940er-Jahre (erster Brutnachweis 1949) vorgedrungen.

Heute ist die Art in allen Landesteilen verbreitet, aber sie fehlt in großen Waldgebieten wie dem Schwarzwald, da sie Wälder nicht besiedelt. Bruten außerhalb menschlicher Siedlungen kommen nur selten vor und auch im Winter hält sich die Türkentaube bevorzugt in Siedlungsgebieten auf.

Türkentaube, Anzahl Brutpaare/Reviere (2005 bis 2009)

Brutverbreitung der Türkentaube Anzahl Brutpaare/Reviere (2005 bis 2009) in Baden-Württemberg (nach Gedeon et al. 2015)

Türkentaube im Gras © PantherMedia / Dieter Möbus

Lebensraum

Die Türkentaube ist bei uns ein ausgesprochener Kulturfolger. Bruten außerhalb menschlicher Siedlungen kommen nur selten vor und auch im Winter hält sich die Türkentaube bevorzugt in Dörfern und Stadtgebieten auf.

Als Kulturfolger besiedelt sie Wohnquartiere mit einem guten Baumbestand und meidet in der Regel die baumfreien Zentren von Klein- und Großstädten. Sie kommt daher in großen Waldgebieten, wie beispielsweise dem Schwarzwald, nicht vor.

Gefärdung

Bis in die 1970er-Jahre stieg der Gesamtbestand in Deutschland stark an, aber ab den 1980er-Jahren setzte dann ein gegenläufiger Trend ein, auch in Baden-Württemberg . Trotz deutlicher Abnahme in den letzten Jahren ist die Türkentaube eine häufige Art, die nicht gefährdet ist.

Türkentaubenpaar auf dem Baumstumpf © PantherMedia / Karin Jähne

Links & Quellen

Links

Quellen

Bauer, H.-G.; Boschert, M.; Förschler, M. I.; Hölzinger, J.; Kramer, M.; Mahler, U. (2016): Rote Liste und kommentiertes Verzeichnis der Brutvogelarten Baden-Württembergs, 6. Fassung, Stand 31.12.2013. Naturschutz-Praxis Artenschutz 11

Bauer, H.-G.; Boschert, M.; Hölzinger, J. (1995): Die Vögel Baden-Württembergs. Band 5: Atlas der Winterverbreitung, Ulmer Verlag, Stuttgart

Bezzel, E. (1985): Kompendium der Vögel Mitteleuropas Nichtsingvögel, AULA-Verlag Wiesbaden

Elliger, A.; Arnold, J.; Linderoth, P. (2017): Jagdbericht Baden-Württemberg 2016/2017. Berichte der Wildforschungsstelle Nr. 23, LAZBW, Aulendorf (Hrsg.)

Gedeon, K.; Grünberg, C.; Mitschke, A.; Sudfeldt, C.; Eickhorst, W.; Fischer, S.; Flade, M.; Frick, S.; Geiersberger, I.; Koop, B.; Kramer, M.; Krüger, T.; Roth, N.; Ryslavy, T.; Stübing, S.; Sudmann, S. R.; Steffens, R.; Vökler, F.; Witt, K. (2014): Atlas Deutscher Brutvogelarten, Atlas of German Breeding Birds. Stiftung Vogelmonitoring und Dachverband Deutscher Avifaunisten, Münster

Hölzinger, J.; Mahler, U. (2001): Die Vögel Baden-Württembergs. Bd. 2.3. Nicht-Singvögel 3, Ulmer Verlag, Stuttgart

Hüppop, O.; Bauer, H.-G.; Haupt, H.; Ryslavy, T.; Südbeck, P.; Wahl, J. (2013): Rote Liste wandernder Vogelarten Deutschlands, 1. Fassung, 31.12.2012. Berichte Vogelschutz, 49/50: 23 - 83

Maumary, L., Vallotton, L. & Knaus, P., 2007: Die Vögel der Schweiz. Schweizerische Vogelwarte, Sempach, und Nois Oiseaux, Montmollin.