- Nähere Informationen zur Wildtierart und zum Monitpring auf der Internetseite der Wildforschungsstelle des Landes Baden-Württemberg
- Türkentaube - Auszug aus dem Wildtierbericht 2021
Türkentaube Streptopelia decaocto
Produktoptionen
günstig |
Nutzungsmanagement |
Türkentaube |
Steckbrief
Bestandssituation | günstig |
Körperlänge | 31 cm - 34 cm |
Körpergewicht | 150 g - 200 g |
Reproduktionszeit | März - Anfang Oktober |
Gelegegröße | 2 - 4 Jahresbruten mit je 1 - 3 Eier |
Brutdauer | 13 - 15 Tage |
Jungenaufzucht | Tag-, dämmerungs- und nachtaktiv, Aktivphasen alle 3 - 4 h, beide Baumbrüter; aber auch an Gebäuden; Junge flügge nach 16 - 19 Tagen; Weibchen und Männchen ziehen die Jungen gemeinsam auf. |
Nahrung | Überwiegend pflanzlich; Früchte und Samen von Gräsern, Produkte des Ackerbaus; Zivilisationsabfälle (Gebäck u.a.) und Fütterung in der Stadt. |
Managementstufe | Nutzungsmanagement |
Jagdzeit | 1. November bis 10. Februar |
Ähnliche Produkte
Tierstimme
Verbreitung
Die Türkentaube hat sich ab den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts vom Balkan aus innerhalb weniger Jahrzehnte in ganz Mittel- und Nordwesteuropa ausgebreitet.
Nach Baden-Württemberg ist sie Ende der 1940er-Jahre (erster Brutnachweis 1949) vorgedrungen.
Heute ist die Art in allen Landesteilen verbreitet, aber sie fehlt in großen Waldgebieten wie dem Schwarzwald, da sie Wälder nicht besiedelt. Bruten außerhalb menschlicher Siedlungen kommen nur selten vor und auch im Winter hält sich die Türkentaube bevorzugt in Siedlungsgebieten auf.
Türkentaube im Gras © PantherMedia / Dieter Möbus
Lebensraum
Die Türkentaube ist bei uns ein ausgesprochener Kulturfolger. Bruten außerhalb menschlicher Siedlungen kommen nur selten vor und auch im Winter hält sich die Türkentaube bevorzugt in Dörfern und Stadtgebieten auf.
Als Kulturfolger besiedelt sie Wohnquartiere mit einem guten Baumbestand und meidet in der Regel die baumfreien Zentren von Klein- und Großstädten. Sie kommt daher in großen Waldgebieten, wie beispielsweise dem Schwarzwald, nicht vor.
Gefärdung
Bis in die 1970er-Jahre stieg der Gesamtbestand in Deutschland stark an, aber ab den 1980er-Jahren setzte dann ein gegenläufiger Trend ein, auch in Baden-Württemberg . Trotz deutlicher Abnahme in den letzten Jahren ist die Türkentaube eine häufige Art, die nicht gefährdet ist.
Türkentaubenpaar auf dem Baumstumpf © PantherMedia / Karin Jähne
Links & Quellen
Links
Quellen
Bauer, H.-G.; Boschert, M.; Förschler, M. I.; Hölzinger, J.; Kramer, M.; Mahler, U. (2016): Rote Liste und kommentiertes Verzeichnis der Brutvogelarten Baden-Württembergs, 6. Fassung, Stand 31.12.2013. Naturschutz-Praxis Artenschutz 11
Bauer, H.-G.; Boschert, M.; Hölzinger, J. (1995): Die Vögel Baden-Württembergs. Band 5: Atlas der Winterverbreitung, Ulmer Verlag, Stuttgart
Bezzel, E. (1985): Kompendium der Vögel Mitteleuropas Nichtsingvögel, AULA-Verlag Wiesbaden
Elliger, A.; Arnold, J.; Linderoth, P. (2017): Jagdbericht Baden-Württemberg 2016/2017. Berichte der Wildforschungsstelle Nr. 23, LAZBW, Aulendorf (Hrsg.)
Gedeon, K.; Grünberg, C.; Mitschke, A.; Sudfeldt, C.; Eickhorst, W.; Fischer, S.; Flade, M.; Frick, S.; Geiersberger, I.; Koop, B.; Kramer, M.; Krüger, T.; Roth, N.; Ryslavy, T.; Stübing, S.; Sudmann, S. R.; Steffens, R.; Vökler, F.; Witt, K. (2014): Atlas Deutscher Brutvogelarten, Atlas of German Breeding Birds. Stiftung Vogelmonitoring und Dachverband Deutscher Avifaunisten, Münster
Hölzinger, J.; Mahler, U. (2001): Die Vögel Baden-Württembergs. Bd. 2.3. Nicht-Singvögel 3, Ulmer Verlag, Stuttgart
Hüppop, O.; Bauer, H.-G.; Haupt, H.; Ryslavy, T.; Südbeck, P.; Wahl, J. (2013): Rote Liste wandernder Vogelarten Deutschlands, 1. Fassung, 31.12.2012. Berichte Vogelschutz, 49/50: 23 - 83
Maumary, L., Vallotton, L. & Knaus, P., 2007: Die Vögel der Schweiz. Schweizerische Vogelwarte, Sempach, und Nois Oiseaux, Montmollin.