- Der Damhirsch - Auszug aus dem Wildtierbericht 2018
Damhirsch Dama dama
Produktoptionen
günstig |
Damhirsch |
Nutzungsmanagement |
Wald |
Feld |
Pflanzenfresser |
Steckbrief
Bestandssituation | günstig |
Kopf- Rumpf-Länge | 130 cm - 150 cm |
Schulterhöhe | 85 cm - 110 cm |
Körpergewicht | bis 125 kg |
Paarungszeit, Brunft | Oktober - Anfang November. Bei der Brunft wird ein Harem oder Revier verteidigt, hohes eintoniges Rufen der Hirsche lockt das Kahlwild an. Kein territoriales Signal wie beim Rothirsch. |
Tragzeit | 33 Wochen |
Setzzeit | Mai - Juli |
Anzahl Junge | 1, selten 2 |
Lebensweise | Tag-, dämmerungs- und nachtaktiv; gesellig lebend, Kahlwild-, Junggesellenrudel, Althirsche können Einzelgänger sein. Sehr gute Sehfähigkeit, Gehör- und Geruchssinn scheinen weniger ausgeprägt. |
Nahrung | Pflanzenfresser, Gräser und Kräuter, jedoch auch Bucheckern, Eicheln und Wurzelknollen. Der Damhirsch gehört zu den Wiederkäuern, die schwer verdauliches und wenig gehaltvolles Raufutter wie Heu und Gras nutzen können. |
Managementstufe | Nutzungsmanagement |
Jagdzeit | 1. Mai bis 31. Mai und 1. August bis 31. Januar (Schmaltiere, Schmalspießer); 1. September bis 31. Januar (Hirsche, Alttiere, Kälber) |
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Tierstimme
Verbreitung in Baden-Württemberg
Die heutigen Damwildvorkommen in Mitteleuropa gehen alle auf Tiere zurück, die der Mensch aus Kleinasien eingeführt hat. Im 16. Jahrhundert wurden die ersten Tiere in Baden-Württemberg im Tierpark Urach „Dehm“ ausgesetzt. Die Einbürgerungswelle in Deutschland ging aber weitgehend an Baden-Württemberg vorbei, nur ca. 1% der deutschen Gesamtpopulation lebt hier.
Die frei lebenden Vorkommen beschränken sich im Wesentlichen auf sechs voneinander isolierte Gebiete. Die Gehegehaltung zur Gewinnung von Wildfleisch ist weit verbreitet. Abschüsse aus Gattern und zum Teil aus Wildparks werden gemeldet und fließen – wie auch Abschüsse entwichener Gehegetiere – zu einem erheblichen Teil in die Jagdstatistik ein. Daher sind Rückschlüsse auf die frei lebende Population auf der Grundlage der Jagdstatistik nicht ohne Weiteres möglich. Es ist davon auszugehen, dass der frei lebende Damwildbestand ab 1980 auf einem stabilen Niveau lag und in den letzten 15 Jahren deutlich anstieg. Eine Ausbreitung dieser in nur wenigen Gebieten vorkommenden Schalenwildart wird derzeit nicht angestrebt, da dies zu weiteren Konflikten führen kann.
Lebensraum
Innerhalb Baden-Württembergs kommt der Damhirsch in vielen unterschiedlichen Lebensräumen vor. Er gilt in Bezug auf seine Lebensraumwahl als wenig anspruchsvoll. Er besiedelt sowohl deckungsreiche als auch offene Gebiete. Den idealen Lebensraum bieten lichte, laubholzreiche Wälder in Verbindung mit offenen Wiesenflächen. In der Regel bevorzugt der Damhirsch klimatisch mildere Gebiete unterhalb von 800 m ü. NN.
Links
Quellen
Linderoth, P. (2005): Damhirsch Dama dama (Linnaeus, 1758). In: Braun, M.; Dieterlen, F. (2005): Saugetiere Baden-Württemberg. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart
Heidemann, G. (1973): Zur Biologie des Damwildes (Cervus dama L. 1758). Mammalia depicta