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Tafelente Aythya ferina

Tafelente
Tafelente Tafelente

Produktoptionen

günstig
Tafelente
Nutzungsmanagement

Steckbrief

Bestandssituationgünstig
Körperlänge42 cm - 49 cm
Körpergewicht700 g - 1.100 g
ReproduktionszeitApril - Anfang September
Gelegegröße 5 - 12 Eier
Brutdauer27 - 28 Tage
JungenaufzuchtBodenbrüter; Nester häufig im Uferbereich und nahe beieinander; Junge mit 50 - 55 Tagen flügge; Weibchen brütet und führt die Jungen allein.
LebensweiseTauchente; tag- und nachtaktiv; am Bodensee im Winter oft in großen Gruppen >1000 Tiere, häufig vergesellschaftet mit Reiherenten, Nahrungssuche i.d.R. tauchend, meist im Flachwasser und nicht so tief und lange wie Reiherente.
NahrungPflanzlich und tierisch; pflanzlicher Anteil größer als bei Reiherente, große Abhängigkeit der Winterbestände am Bodensee vom Vorkommen der Wandermuschel (Dreissena).
ManagementstufeNutzungsmanagement
Jagdzeit1. Oktober bis 15. Januar

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Tierstimme Icon,Tierstimme,Tafelente

Balzrufe von Tafelentenerpeln © Tierstimmenarchiv.de / Frommolt, Karl-Heinz / CC BY-SA
Flugruf eines Tafelenteweibchen © Tierstimmenarchiv.de / Tembrock, Günterm / CC BY-SA

Verbreitung in Baden-Württemberg

Als Brutgebiet spielt Baden-Württemberg nur eine geringe Rolle, aber der Rastbestand der Tafelente in Baden-Württemberg erreicht im Mittwinter internationale Bedeutung.

Im Januar 2015 rasteten hier 7,7 % der Flyway-Population. Mit gut 46.000 Individuen ist die Tafelente im Mittwinter die vierthäufigste Wasservogelart im Land. Der Bodensee hat als Rastplatz eine überragende Bedeutung. Mehr als 80 % des Vorkommens im Januar 2015 konzentrierte sich am „Schwäbischen Meer“ mit der höchsten Dichte am Untersee, der mehr als die Hälfte des gesamten Mittwinterbestands beherbergt. Entsprechend gering ist die Bedeutung anderer Landesteile für rastende Tafelenten, wenngleich die Art in geringen Zahlen an vielen Gewässern vorkommt.

Winterverbreitung ,Tafelente

Winterverbreitung (Januar 2015) der Tafelente in Prozent der Zählsumme (46100 Individuen) (Bauer et al. 2018)

© P. Linderoth

Lebensraum

Die Tafelente ist im Winter am Bodensee und größeren Flüssen weit verbreitet und kommt auch an künstlichen vegetationsarmen Gewässern wie Stauseen oder Staustufen vor. Die Winterverbreitung in Baden-Württemberg mit dem Schwerpunkt Bodensee hängt eng mit dem Vorkommen der Wandermuschel zusammen, deren Muschelbänke bis zur maximalen Tauchtiefe der Tauchenten von 5m stark genutzt werden. Als Brutgebiete im Sommer sucht die Tafelente bevorzugt  deckungsreiche Ufer an nährstoffreichen Seen oder gestauten Flussabschnitten mit geringer Strömung auf, wobei auch kleine Teiche von < 1ha besiedelt werden können. 

Gefährdung

Die Tafelente ist derzeit in Baden-Württemberg weder als Brutvogel noch als Wintergast gefährdet. Im Wildtierbericht wird ihre Bestandssituation als günstig eingestuft.

Links & Quellen

Links

Quellen

Bauer, H.-G.; Bezzel, E.; Fiedler, W. (2005): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas. Nonpasseriformes - Nichtsperlingsvögel. Aula-Verlag, Wiebelsheim

Bauer, H.-G.; Boschert, M.; Förschler, M. I.; Hölzinger, J.; Kramer, M.; Mahler, U. (2016): Rote Liste und kommentiertes Verzeichnis der Brutvogelarten Baden-Württembergs, 6. Fassung, Stand 31.12.2013. Naturschutz-Praxis Artenschutz 11

Bauer, H.-G.; Heine, G.; Schmolz, M. (2018): Ergebnisse der zweiten landesweiten synchronen Wasservogelerfassung in Baden-Württemberg im November 2014 und Januar 2015. Ornithologische Jahreshefte Band 34

Elliger, A.; Arnold, J.; Linderoth, P. (2017): Jagdbericht Baden-Württemberg 2016/2017. Berichte der Wildforschungsstelle Nr. 23, LAZBW, Aulendorf (Hrsg.)

Gedeon, K.; Grünberg, C.; Mitschke, A.; Sudfeldt, C.; Eickhorst, W.; Fischer, S.; Flade, M.; Frick, S.; Geiersberger, I.; Koop, B.; Kramer, M.; Krüger, T.; Roth, N.; Ryslavy, T.; Stübing, S.; Sudmannn, S. R.; Steffens, R.; Völker, F.; Witt, K. (2014): Atlas Deutscher Brutvogelarten, Atlas of German Breeding Birds. Stiftung Vogelmonitoring und Dachverband Deutscher Avifaunisten, Münster

Hüppop, O.; Bauer, H.-G.; Haupt, H.; Ryslavy, T.; Südbeck, P.; Wahl, J. (2013): Rote Liste wandernder Vogelarten Deutschlands, 1. Fassung, 31.12.2012. Berichte Vogelschutz, 49/50: 23 - 83

Maumary, L., Vallotton, L. & Knaus, P., 2007: Die Vögel der Schweiz. Schweizerische Vogelwarte, Sempach, und Nois Oiseaux, Montmollin.