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Pfeifente Anas penelope
Produktoptionen
günstig |
Pfeifente |
Entwicklungsmanagement |
Wasser |
Steckbrief
Bestandssituation | günstig |
Körperlänge | 42 cm - 50 cm |
Körpergewicht | 500 g - 900 g |
Reproduktionszeit | Mai - Anfang September |
Gelegegröße | 7 - 9 Eier |
Brutdauer | 23 - 25 Tage |
Jungenaufzucht | Bodenbrüter; brütet einzeln oder in kleinen Gruppen; Nest in Vegetation versteckt, meist in Wassernähe; Weibchen brütet und führt die Jungen; Junge flügge mit 40 - 45 Tagen. |
Lebensweise | Tag- und nachtaktiv; Nahrungssuche an Land weidend, zu Fuß auf Schlickflächen oder im Wasser gründelnd; im Binnenland oft einzeln oder in kleinen Gruppen; auf dem Zug und im Winterquartier an der Küste (z.B. Wattenmeer) in großen Scharen. |
Nahrung | Meist pflanzlich, überwiegend Gräser und Grünalgen, tierische Nahrung unbedeutend. |
Managementstufe | Entwicklungsmanagement |
Jagdzeit | 1. Oktober bis 15. Januar |
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Tierstimme
Verbreitung in Baden-Württemberg
Die Pfeifente ist mit einer geschätzten Gesamtpopulation von 2,8 Mio. bis 3,3 Mio. Individuen in der Paläarktis sehr weit verbreitet. Deutschland ist als Brutgebiet mit ca. 20-35 Paaren ohne Bedeutung. Die in der Vergangenheit in Baden-Württemberg vereinzelt aufgetretenen Bruten (zuletzt 1994) stammten von ausgesetzten Vögeln.
Von Bedeutung ist Deutschland als Überwinterungsgebiet. Der größte Teil des deutschen Winterbestands von 175.000 Pfeifenten rastet in Norddeutschland und nur ca. 1.500 bis 5.000 Pfeifenten verbringen den Winter in Baden-Württemberg, wobei der Zuzug häufig noch spät im Jahr erfolgt.
Am Bodensee hat ein niedriger Wasserstand einen deutlich positiven Einfluss auf die Bestände der Gründelenten, da sie im Flachwasserbereich einfacher an Nahrung gelangen. So wurde bei niedrigem Wasserstand im Januar 2017 in der Schweiz (inkl. Bodensee) mit 4.200 Pfeifenten ein fast doppelt so hoher Bestand wie in Normaljahren gezählt. Neben dem Bodensee ist der Rhein das wichtigste Rastgewässer.
Pfeifenten fliegend im gemischten Schwarm © PantherMedia / CreativeNature
Lebensraum
Die Pfeifente bevorzugt als Brutgebiet Feuchtgebiete in den Niederungen, die von niedriger Vegetation gesäumt sind, wie beispielsweise Sümpfe, langsame Fließgewässer oder flache und vegetationsreiche Seen.
Im größten Überwinterungsgebiet Baden-Württembergs am Bodensee hat sich die Verteilung der Pfeifenten im Winter durch das Auftreten zweier neuer Wasserpflanzenarten seit Mitte der 1980-er Jahre deutlich geändert. Sie ernährt sich hauptsächlich von Wasserpflanzen, die sie im Seichtwasser von der Oberfläche aufpickt oder gründelnd erreicht und sie weidet auf Feuchtwiesen mit niedriger Vegetation, soweit diese ungestört sind und in der Nähe des Wassers liegen.
Gefährdung
Nach der Roten Liste der wandernden Vogelarten ist die Pfeifente eine häufige Art, die nicht gefährdet ist.
Links & Quellen
Links
Quellen
Bauer, H.-G.; Boschert, M.; Förschler, M. I.; Hölzinger, J.; Kramer, M.; Mahler, U. (2016): Rote Liste und kommentiertes Verzeichnis der Brutvogelarten Baden-Württembergs, 6. Fassung, Stand 31.12.2013. Naturschutz-Praxis Artenschutz 11
Bauer, H.-G.; Heine, G.; Schmolz, M. (2018): Ergebnisse der zweiten landesweiten synchronen Wasservogelerfassung in Baden-Württemberg im November 2014 und Januar 2015. Ornithologische Jahreshefte Band 34
Bauer, H.-G.; Woog, F. (2008): Nichtheimische Vogelarten (Neozoen) in Deutschland, Teil I: Auftreten, Bestände und Status. Vogelwarte, 46: 157 - 194
BirdLife International (2004): Birds in Europe: Population estimates, trends and conservation status, Wageningen, Niederlanden
Hüppop, O.; Bauer, H.-G.; Haupt, H.; Ryslavy, T.; Südbeck, P.; Wahl, J. (2013): Rote Liste wandernder Vogelarten Deutschlands, 1. Fassung, 31.12.2012. Berichte Vogelschutz, 49/50: 23 - 83
Maumary, L., Vallotton, L. & Knaus, P., 2007: Die Vögel der Schweiz. Schweizerische Vogelwarte, Sempach, und Nois Oiseaux, Montmollin.
Reeber, S. (2017): Entenvögel Europa, Asien und Nordamerika. Kosmos Verlag, Stuttgart
Vogelwarte Sempach (Hrsg.) (2017): Trockenheit beeinflusst Wasservögel. In: Zustand der Vogelwelt in der Schweiz. Bericht, 2017: 24 - 25