Zurück

Reiherente Aythya fuligula

Reiherente
Reiherente Reiherente

Produktoptionen

günstig
Reiherente
Nutzungsmanagement

Steckbrief

Bestandssituationgünstig
Körperlänge40 cm - 47 cm
Körpergewicht700 g - 1.000g
ReproduktionszeitEnde März - Ende September
Gelegegröße 6 - 11 Eier
Brutdauer23 - 28 Tage
JungenaufzuchtBodenbrüter; Nester z. T. dicht beieinander, auch in Nachbarschaft mit anderer Art, meist direkt am Wasser; Mischgelege häufig; Weibchen brütet und führt i.d.R. allein; bei hoher Dichte auch Zusammenlegung von Schofen; Junge mit 45 - 50 Tagen flügge.
LebensweiseTag- und nachtaktiv; Nahrungserwerb hauptsächlich tauchend, meist länger als Tafelente; das ganze Jahr über gesellig.
NahrungÜberwiegend tierische Nahrung, z.B. Wandermuschel Dreissena, bei ausschließlicher Ernährung im Winter 760 g - 930 g / Tag = 3.000 - 3.700 Muscheln / Tag.
ManagementstufeNutzungsmanagement
Jagdzeit1. Oktober bis 15. Januar

Ähnliche Produkte

Tierstimme Icon,Tierstimme,Reiherente

Rufe eines Reiherentenweibchens © Tierstimmenarchiv.de / Tembrock, Günter / CC BY-SA
Reiherente: Flugrufe © Tierstimmenarchiv.de / Krey, Winfried / CC BY-NC-SA

Verbreitung in Baden-Württemberg

Mit 600 bis 900 zur Brutzeit anwesenden Paaren ist die Reiherente beim Brutbestand, nach der Stockente, die zweithäufigste Entenart im Land.

Als Brutvogel im Sommer ist die Reiherente am stärksten entlang der Rheinschiene und im Südosten des Landes verbreitet, während es aus vielen anderen Gebieten kaum Brutnachweise gibt. Durch den Zuzug im Herbst vergrößert sich der Reiherentenbestand bis Mitte Januar auf annähernd 70.000 Individuen. Damit wird die Reiherente beim Rastbestand zur häufigsten Entenart in Baden-Württemberg.

Aufgrund des hohen Nahrungsangebots konzentriert sich 75 % des Mittwinterbestands am Bodensee, der als Rastgebiet nicht nur für die Reiherente, sondern auch für andere muschelfressende Arten (Tafelente, Blässhuhn) internationale Bedeutung hat. Die höchsten Dichten erreichen rastende Reiherenten auf dem flachen, nährstoffreichen Untersee.


 

Winterverbreitung,Reiherente,Gemeinden

Winterverbreitung (Januar 2015) der Reiherente nach Bauer et al. 2018 % der Zählsumme (68.900 Ind.)

Reiherentenpaar auf dem Wasser © PantherMedia / Gerald Kiefer

Lebensraum

Der Lebensraum der Reiherente sind Seen und Fließgewässer. Sie benötigt tiefere und nährstoffärmere Gewässer als die Tafelente und bevorzugt größere Wasserflächen. Reiherenten kommen auch an vielen künstlichen Gewässern wie Stauseen vor und neigen als Brutvogel zur  Verstädterung.

Gefährdung

Sowohl nach der Roten Liste der Brutvögel als auch nach der Roten Liste der wandernden Vogelarten ist die Reiherente nicht gefährdet. Auch im Wildtierbericht des Landes wird ihre Bestandssituation als „günstig“ eingestuft.

Links & Quellen

Links

Quellen

Bauer, H.-G.; Heine, G.; Schmolz, M.; Stark, H.; Werner, S. (2010): Ergebnisse der landesweiten synchronen Wasservogelerfassungen in Baden-Württemberg im November 2008 und Januar 2009. Ornithologische Jahreshefte für Baden-Württemberg, 26: 95 - 220

Bauer, H.-G.; Heine, G.; Schmolz, M. (2018): Ergebnisse der zweiten landesweiten synchronen Wasservogelerfassung in Baden-Württemberg im November 2014 und Januar 2015. Ornithologische Jahreshefte Band 34

Bauer, H.-G.; Boschert, M.; Förschler, M. I.; Hölzinger, J.; Kramer, M.; Mahler, U. (2016): Rote Liste und kommentiertes Verzeichnis der Brutvogelarten Baden-Württembergs, 6. Fassung, Stand 31.12.2013. Naturschutz-Praxis Artenschutz 11

Bezzel, E., 1985: Kompendium der Vögel Mitteleuropas, Nonpasseriformes (Nichtsingvögel), Aula-Verlag, Wiesbaden

BIRDLIFE International (2004): Birds in Europe: Population estimates, trends and conservation status, Wageningen, Niederlanden.

Gedeon, K.; Grünberg, C.; Mitschke, A.; Sudfeldt, C.; Eickhorst, W.; Fischer, S.; Flade, M.; Frick, S.; Geiersberger, I.; Koop, B.; Kramer, M.; Krüger, T.; Roth, N.; Ryslavy, T.; Stübing, S.; Sudmannn, S. R.; Steffens, R.; Völker, F.; Witt, K. (2014): Atlas Deutscher Brutvogelarten, Atlas of German Breeding Birds. Stiftung Vogelmonitoring und Dachverband Deutscher Avifaunisten, Münster

Heine, G.; Jacoby, H.; Leuzinger, H.; Stark, H. (1999): Die Vögel des Bodenseegebietes. Ornithologische Jahreshefte Baden-Württemberg 14/15

Hüppop, O.; Bauer, H.-G.; Haupt, H.; Ryslavy, T.; Südbeck, P.; Wahl, J. (2013): Rote Liste wandernder Vogelarten Deutschlands, 1. Fassung, 31.12.2012. Berichte Vogelschutz, 49/50: 23 - 83

Keller, V.; Burkhardt, M. (2009): Monitoring überwinternder Wasservögel: Ergebnis der Wasservogelzählungen 2008/09 in der Schweizerische Vogelwarte. Sempach

Wahl, J.; Garthe, S.; Heinicke, T.; Knief, W.; Petersen, B.; Sudfeldt, C.; Südbeck, P. (2007): Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Vogelarten in Deutschland. Berichte Vogelschutz, 44: 83 - 105